Freiheit, Fokus, Flexibilität
Einmal angenommen, du brauchst kurzfristig professionelle Unterstützung bei deinem digitalen Projekt zum Beispiel bei der Erstellung einer Website oder Suchmaschinenoptimierung. Jemanden, der nicht nur mitdenkt und aufgrund seiner Erfahrung eigene Ideen einbringt, sondern diese auch direkt umsetzt und wenn das Projekt abgeschlossen ist ohne lange Bindung (es sei denn diese ist gewünscht) verschwindet. Du suchst einen Freiberuflichen Experten – aber was bedeutet das eigentlich genau?
In diesem Beitrag erfährst du, was ein Freelancer ist, wie das Modell entstanden ist, welche Vorteile es für Auftraggeber und Selbstständige bietet – und worauf du achten solltest, wenn du mit Freelancern zusammenarbeitest. Außerdem gebe ich einen kleinen Einblick in meine Eigene Reise als Freiberuflicher Webdesigner /-developer und SEO-Experte in Pforzheim. Klingt gut? Dann lies weiter!
Was bedeutet "Freelancer" eigentlich?
Herkunft und Geschichte des Begriffs
Der Begriff "Freelancer" stammt aus dem Mittelalter. Damals bezeichnete er einen freien Lanzenritter (engl. "free lance"), der sich nicht an ein Heer band, sondern seine Dienste frei verkaufte. Heute ist der Begriff ins Digitale gewandert – und das Prinzip ist gleich geblieben: Freelancer sind unabhängige Experten, die projektbasiert arbeiten.
Moderne Definition
Ein Freelancer (Freiberufler) ist eine selbstständig tätige Person, die ihre Leistungen auf Projektbasis anbietet. Anders als klassische Selbstständige betreiben Freelancer meist kein eigenes Unternehmen mit Mitarbeitern, sondern arbeiten eigenverantwortlich in ihrem Fachgebiet – oft digital und ortsunabhängig.
Dabei beschränkt sich Freelancing nicht nur auf digitale Berufe: Auch Musiker:innen, Schauspieler:innen, Fotograf:innen, Autor:innen oder Journalist:innen arbeiten häufig freiberuflich. Sie bieten ihr kreatives oder künstlerisches Können projektbasiert an – etwa für Auftritte, Drehs, Aufträge oder Veröffentlichungen.
Wo arbeiten Freelancer?
Freelancer findest du in fast allen kreativen und digitalen Bereichen. Besonders verbreitet sind sie in:
- Webdesign & Webentwicklung
- Grafik- und UX-Design
- Text, Redaktion & Content-Marketing
- Social Media & Performance-Marketing
- Programmierung & Softwareentwicklung
- Consulting & Coaching
💡 Info: Auf Plattformen wie Junico kannst du Freelancer in verschiedensten Bereichen finden.
Als Freelancer im Webdesign, Webentwicklung & Digital Marketing begleite ich z. B. kleine und mittlere Unternehmen dabei, sich digital zu positionieren, technisch solide Websites zu entwickeln und mit gezielten Kampagnen sichtbar zu werden.
Freiberuflicher Mitarbeiter vs. Festangestellte: Wo liegt der Unterschied?
Wer Unterstützung für ein Projekt sucht, steht oft vor der Frage: Soll ich jemanden fest anstellen oder auf freiberufliche Unterstützung setzen? Der offensichtlichste Unterschied ist: Freelancer sind nicht fest angestellt. Doch es steckt mehr dahinter als nur eine arbeitsrechtliche Unterscheidung.
Es geht um Flexibilität, Spezialisierung und Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Gerade in der digitalen Arbeitswelt spielt der Unterschied zwischen festangestellten Mitarbeitenden und freiberuflichen Experten eine zentrale Rolle – sowohl für Unternehmen als auch für Freelancer selbst.
Vorteile für Auftraggeber:
- Flexibilität: Projektweise buchen, keine langfristigen Verpflichtungen
- Spezialisierung: Freelancer sind oft tief in ihrem Thema drin
- Kostenkontrolle: Kein Aufwand für Sozialabgaben, Büroausstattung, Urlaubsplanung
Vorteile für Freelancer:
- Freiheit bei der Auswahl von Projekten
- Ortsunabhängigkeit
- Kreative Selbstverwirklichung
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Herausforderungen in der Zusammenarbeit
Trotz vieler Vorteile bringt die Zusammenarbeit mit Freelancern auch einige Herausforderungen mit sich – sowohl für Auftraggeber als auch für die Freiberuflichen selbst.
Für Auftraggeber kann es anfangs eine gewisse Einarbeitungszeit erfordern, bis der Freelancer mit internen Abläufen, Zielgruppen und Kommunikationswegen vertraut ist. Auch das Vertrauen muss oft erst aufgebaut werden – gerade wenn man noch keine gemeinsame Projektgeschichte teilt. Transparente Kommunikation, klare Briefings und definierte Meilensteine helfen hier, Sicherheit auf beiden Seiten zu schaffen.
Auf Seiten der Freelancer liegt die Herausforderung oft in der Kontinuität: Kundengewinnung und Akquise gehören fest zum Alltag. Auch mit finanziellen Schwankungen müssen viele umgehen können – nicht jeder Monat ist planbar. Hinzu kommt die Selbstorganisation: Zeitmanagement, Buchhaltung, Weiterbildung, Projektkoordination – all das liegt in der eigenen Verantwortung.
Wer diese Herausforderungen annimmt, wird mit einem selbstbestimmten, vielseitigen und oft sehr erfüllenden Arbeitsleben belohnt.

You know what I'm sayin'
Selbstzweifel? Willkommen im Club.
Was viele nicht erzählen: Auch erfahrene Freelancer:innen kämpfen manchmal mit Selbstzweifeln – dem Gefühl, nicht gut genug zu sein oder „nur Glück gehabt“ zu haben. Dieses Phänomen nennt sich Impostor-Syndrom – und es betrifft mehr Menschen, als man denkt.
Gerade in der Selbstständigkeit, wo Feedback und Sicherheit oft fehlen, kann das schnell zur Belastung werden. Man vergleicht sich mit anderen, zweifelt an den eigenen Fähigkeiten und fragt sich, ob man wirklich das liefern kann, was andere erwarten. Das Ergebnis: Man bremst sich selbst aus – bei der Preisgestaltung, bei der Kommunikation, bei mutigen Entscheidungen.
Was hilft? Der Austausch mit anderen. Reflektieren, was man schon erreicht hat. Sich bewusst machen, dass niemand alles weiß – und dass Expertise oft mehr mit Engagement, Lernbereitschaft und Haltung zu tun hat als mit Perfektion. Selbstständigkeit ist ein Weg, auf dem man wächst – auch mit den eigenen Unsicherheiten.
Der Reiz des Freelancer-Daseins
Warum entscheiden sich trotz all diesen Hürden Menschen dafür, Freelancer zu werden? Oft ist es der Wunsch nach:
- Sinnstiftender Arbeit: Eigenverantwortung statt Hierarchie bestimmen den Freelancer Alltag
- Selbstbestimmung: Eigene Projekte, eigener Zeitplan, dafür häufig auch dehnbare Arbeitszeiten die weit über klassisches 9-5 hinausgehen
- Persönlicher Entwicklung: Mehr lernen in kurzer Zeit, direkt mit Kunden arbeiten und die komplette Kommunikation abwickeln. Dies bietet sehr viel Raum für Wachstum
Ich selbst habe mich nach Jahren in der Festanstellung im Mai 2024 bewusst für die Selbstständigkeit entschieden. Hierbei ist der erste Schritt stets der schwerste und erfordert einiges an Mut. Es was nicht immer einfach aber ich bin dankbar für jede Minute, da ich weiß für wen ich das ganze tue :)
Heute genieße ich die Freiheit, mit Kunden zusammenzuarbeiten, die zu mir passen, kreative Projekte zu begleiten und mein Wissen dort einzusetzen, wo es wirkt.
Digitale Nomaden: Freelancer auf Reisen
Nicht alle Freelancer arbeiten von Cafés in Bali – aber viele nutzen die Möglichkeit, ortsunabhängig zu sein. Dies kann auch schon heißen, dass man sich in den wärmeren Monaten, wie in meinem Fall, ein schickes Nest auf dem heimischen Balkon baut und von dort aus arbeitet. Frische Luft ist schließlich gut für die Konzentration.
Das Konzept "Digitales Nomadentum" ist eng mit Freelancing verknüpft:
- Arbeiten, wo andere Urlaub machen
- Flexibler Lebensstil
- Internationale Kunden und globale Perspektiven
💡 Info: Tools wie Trello, Notion, Slack, Figma oder Google Workspace machen es möglich, remote und asynchron zu arbeiten.
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Wie wird man Freelancer? Der Weg in die Unabhängigkeit
Der Einstieg ins Freelancing muss kein Sprung ins kalte Wasser sein. Ich selbst habe nebenberuflich begonnen, erste kleinere Aufträge übernommen, meine eigene Website aufgebaut und Schritt für Schritt ein Portfolio mit echten Projekten gefüllt. Rückblickend war genau das der richtige Weg: Ich konnte Erfahrungen sammeln, ohne sofort finanziellen Druck zu spüren, und herausfinden, welche Art von Projekten und Kunden wirklich zu mir passen.
Wenn du also überlegst, selbst als Freelancer durchzustarten – hier ein paar erprobte Möglichkeiten, wie der Einstieg gelingen kann, sowie Skills und Tools, die dir den Weg erleichtern.
- Nebenberuflich starten
- Eigene Website aufbauen (z. B. mit WordPress)
- Portfolio mit echten Projekten erstellen
- Erste Kunden über Netzwerke, Plattformen oder Empfehlungen gewinnen
Wichtige Skills:
- Kommunikation & Kundenverständnis
- Zeit- und Selbstmanagement
- Technisches Know-how & Lernbereitschaft
Typische Tools im Webbereich:
- Figma, WordPress, Elementor
- ChatGPT & KI-Tools für Content
- Google Analytics, Meta Ads, SEO-Tools
Preismodelle & Zusammenarbeit mit Freelancern
Wer noch nie mit freiberuflichen Mitarbeiter:innen gearbeitet hat, fragt sich oft: Wie läuft das eigentlich ab – und was kostet das? Die gute Nachricht: Die Zusammenarbeit mit Freelancern ist meist unkompliziert, flexibel und transparent, wenn von Anfang an klar kommuniziert wird, was gebraucht wird – und wie abgerechnet wird.
Freelancer bringen nicht nur Fachwissen mit, sondern auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Damit Projekte reibungslos verlaufen, braucht es klare Absprachen, realistische Erwartungen und gegenseitiges Vertrauen. Im Folgenden findest du gängige Preismodelle sowie Tipps, wie eine gute Zusammenarbeit gelingt.
- Stundensätzen (z. B. für kleinere Aufgaben)
- Tagessätzen (z. B. für Workshops oder intensive Phasen)
- Pauschalen (für klar umrissene Projekte)
- Retainern (monatlich wiederkehrende Leistungen)
Worauf Auftraggeber achten sollten:
- Klare Briefings formulieren
- Ziele und Budgets offen besprechen
- Vertrauen schenken, aber Meilensteine setzen
Funktioniert die Zusammenarbeit gut, kann aus einem Projekt eine langfristige Partnerschaft entstehen – ganz ohne feste Anstellung.
Was hat es mit Scheinselbstständigkeit auf sich?
Bei aller Freiheit bringt Freelancing auch rechtliche Grauzonen mit sich – allen voran das Thema Scheinselbstständigkeit. Dabei geht es um Fälle, in denen eine freiberufliche Tätigkeit in Wahrheit wie ein reguläres Angestelltenverhältnis aussieht: etwa wenn eine Freelancerin dauerhaft nur für einen einzigen Auftraggeber arbeitet, weisungsgebunden ist und fest in Strukturen eingebunden wird. Das kann rechtliche Konsequenzen für beide Seiten haben.
💡 Tipp: Wer als Auftraggeber auf Nummer sicher gehen will, sollte klare Projektdefinitionen, variable Arbeitszeiten, eigene Arbeitsmittel und eine transparente Kommunikation dokumentieren. Bei Unsicherheit lohnt sich die Rücksprache mit einem Steuerberater oder juristischen Experten.

Die Zukunft des Freelancings: Agil, spezialisiert, vernetzt
Die Art, wie wir arbeiten, befindet sich im Wandel – und Freelancer stehen dabei zunehmend im Mittelpunkt. Was früher als Zwischenlösung oder „Notlösung“ galt, hat sich längst zu einem zukunftsfähigen, professionellen Arbeitsmodell entwickelt. Unternehmen suchen heute nach mehr Flexibilität, punktgenauer Expertise und Menschen, die sich schnell in neue Themen einarbeiten können – genau das bringen Freelancer mit.
Gleichzeitig entstehen ständig neue Tools und Plattformen, die die Zusammenarbeit über Entfernungen hinweg erleichtern. In dieser neuen Arbeitswelt sind Unabhängigkeit, Spezialisierung und Vernetzung nicht nur Vorteile – sie werden zur Grundlage erfolgreicher Projekte.
- Unternehmen möchten agiler reagieren
- Wissen verändert sich schnell – Spezialisten sind gefragt
- Plattformen und Tools machen Zusammenarbeit einfach
Freelancing ist nicht mehr nur ein "Plan B" – es ist für viele das Lebensmodell der Zukunft.
Fazit: Freelancer sind mehr als freie Arbeitskräfte
Sie sind kreative Köpfe, Problemlöser und Sparringspartner. Egal ob Website-Relaunch, neue Online-Kampagne oder technisches Feintuning: Ein Freelancer kann dir genau dann helfen, wenn du Unterstützung brauchst – ohne Ballast, aber mit viel Erfahrung.
Angesichts all des Potenzials, das im Freelancing steckt, würde ich mir wünschen, dass auch staatliche Strukturen dieses Modell stärker fördern. Denn während Unternehmen und Freelancer längst flexibel und auf Augenhöhe zusammenarbeiten, stehen uns leider noch immer unnötige Hürden im Weg – allen voran die unscharfen Regelungen rund um die Scheinselbstständigkeit, die viele verunsichern, anstatt zu unterstützen.
Dabei könnte eine moderne, klare Gesetzgebung Freelancing nicht nur rechtssicherer, sondern auch attraktiver machen – für beide Seiten. Denn wenn wir die Zusammenarbeit zwischen Freelancern und Unternehmen stärken, gewinnen am Ende alle: mehr Innovation, mehr Dynamik, mehr Qualität.
Du willst deine Website oder dein Marketing auf das nächste Level heben? Dann lass uns sprechen – ich bringe meine Expertise gern in dein Projekt ein.
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